#MutMachtMehrMöglich
Bericht über den 33. Bundesdelegiertentag der Frauen Union
in Leipzig vom 14.9.-15.9.2019
30 Jahre nach dem Mauerfall tagt die Frauen Union in Leipzig,
die Stadt der friedlichen Revolution.
• Annegret Kramp-Karrenbauer fordert einen höheren Frauenanteil in Ämtern und Parlamenten
• Einen dementsprechenden Antrag will die Frauen Union auf dem nächsten Bundesparteitag der CDU einbringen
• Annette Widmann-Mauz wurde mit 93,3% wieder als Vorsitzende der Frauen Union bestätigt.
Die Frauen Union will Gleichberechtigung auf den Wahllisten, bislang ein unerfüllter Wunsch. Es ist eine Schande, daß wir nach 100 Jahren Frauenwahlrecht immer noch von Gleichberechtigung träumen, obwohl es ein selbstverständliches Grundrecht ist.
„Unser Anspruch ist, dass die Listen der CDU verbindlich zur Hälfte mit Frauen besetzt und die Kandidatinnen gleichermaßen auf den vorderen wie mittleren und hinteren Listenplätzen platziert werden“, erklärte die Vorsitzende Annette Widmann-Mauz.
"Wir brauchen auf jeden Fall auch mehr Frauen, die in den Wahlkreisen antreten und kandidieren", sagte die Vorsitzende weiter. Künftig solle eine Wahlrechtsreform dazu beitragen, zu einer gleichberechtigten Teilhabe im Bundestag zu kommen. "Deshalb fordern wir eine Kommission des Deutschen Bundestages, die bis spätestens 2020 Vorschläge für gesetzliche Änderungen entwickelt und geeignete Maßnahmen erarbeitet."
„Mehr Mut macht mehr möglich und wir fordern nur, was uns zusteht“,
meint Annegret Kramp-Karrenbauer:
Dafür müssten wir Landesverbände paritätisch besetzen, Parlamente sollen ein Abbild der Gesellschaft sein, gemeinsam mit Vernunft und Augenmaß. Wir wollen Politik machen, die Handschrift der Frauen tut der Politik gut.“
Zukunft gestalten, das geht nur mit Frauen. Ohne Frauen ist kein Staat zu machen zitiert sie Rita Süßmuth.
Sie würde oft gefragt: Brauche man überhaupt eine FU?
„Die FU ist ein Ort der Kraft, der Solidarität, der Unterstützung und der Freude. Sonntagsreden sind schön, müssen Montags aber auch in die Tat umgesetzt werden!“
Auch das Dickicht der Bürokratisierung müsse aufhören, es müssen Schneisen geschlagen werden, damit Frischluft reinkommt. Sie schlägt z.B. eine antragslose Auszahlung von Kinder- und Elterngeld vor: Es gibt in Deutschland eine Identifikationsnummer und es gibt eine Geburtsurkunde im System, dadurch kann auch das Kinder- und Elterngeld ohne Antrag auf dem Konto sein.
Am zweiten Tag wurde viel diskutiert und zugehört, der begonnen hat mit einem Grußwort unseres Generalsekretärs Paul Ziemiak:
Es geht nicht ohne, und auch nicht gegen die Frauen.
Die Wahl in Sachsen hat gezeigt, dass 35% der Frauen die CDU gewählt haben.
Und der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU Fraktion Ralph Brinkhaus hat in seiner eindrucksvollen Rede im Hinblick auf die weltweiten Kriege und Katastrophen betont, daß Menschlichkeit nicht an den Landesgrenzen aufhöre.
Das entscheidende Fazit des Bundesdelegiertentages ist, daß die Strukturen der CDU sich verändern müssen von mehr Digitalisierung der Verwaltung, Technologie und Innovation, über Klimaschutz, bis hin zur Organisation auch der Kommunalpolitik, gerade auch der Parität